im Programm:
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»Nathanael« von Jannik Graf
nach Motiven von E.T.A. Hoffmann am Schauspiel Stuttgart
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Ich mache Theater, weil ich es liebe, Geschichten zu erzählen und Fantasien erlebbar zu machen. Mit nur wenigen Mitteln entstehen ganze Welten oder eine eigene Sprache - das beeindruckt mich an der Verschränkung verschiedener Kunstformen auf der Bühne. In meinen Arbeiten spielt diese Begegnung von künstlerischen Sprachen und multimedialen Formen eine große Rolle. Theater ist ein lebendiger Prozess: (Spiel-)Regeln, Sehgewohnheiten, Narrative und nicht zuletzt das, was wir als »Wirklichkeit« akzeptieren, müssen hinterfragt und gebrochen werden. Die oben zitierte Zeile aus Bob Clampetts Cartoon »Porky & Daffy« inspiriert mich, weil sie zum Einen zugibt, dass die im Trickfilm aufgebaute Behauptung »unmöglich« ist, zum Anderen ist das betonte Unwissen darüber genau der Grund, warum Daffy Duck das nicht hindert, auf seinem unsichtbaren Fahrrad durch die Luft zu fahren. Nicht nur der Figur, sondern auch den Zuschauer*innen scheint das übrigens ziemlich plausibel -
diese besondere Wirkungskraft von Animation fasziniert mich, weshalb ich mich mit ihr als Kunstform ebenso wie als stilistisches Mittel immer wieder in meiner Arbeit beschäftige.
»Porky & Daffy« (1938, Regie: Bob Clampett) | Foto: © Warner Bros.