Clara Luna Deina und Joscha Eißen in »Wonderland Ave.« von Sibylle Berg, Bühnen- und Kostümbild von Constanze Müller | Foto: © Susanne Brendel

»Wonderland Ave.«
von Sibylle Berg | Regie: Jannik Graf


Wie ist das denn passiert? Eben noch haben die Computer Brot gebacken, Spotify-Algorithmen erstellt und Fußball gespielt, jetzt kontrollieren sie plötzlich die Welt. Die künstlichen Intelligenzen können alles, wissen alles und sind einfach in allem besser. Die nun überflüssigen Menschen stecken sie zum Zeitvertreib in eine sonderbare Welt: Wonderland Ave. Hier fehlt es an nichts, aber eigentlich auch an allem. Was bleibt denn noch zu tun, wenn nichts mehr zu tun ist? Funktioniert die Utopie des bedingungslosen Seins? Egal! Hauptsache alle sind happy, motiviert und funny!

»In ihrem 2018 veröffentlichten Einakter skizziert die deutsch-schweizerische Schriftstellerin die Umrisse einer nicht allzu fernen Zukunft, in der die Maschinen endgültig die Weltherrschaft übernommen haben, während die nun überflüssigen Menschen in einer als Vergnügungspark verkleideten Internierungsanstalt zwischengelagert werden.« (LKZ, 27.05.2021)

Eine Livestream-Inszenierung in Zusammenarbeit mit Bühnen- und Kostümbildnerin Constanze Müller, Dramaturgin Jessica Weismann und mit Dominik Tippelts MusikerInnenprojekt Margarethe Zucker / Maggie Sugar.

Premiere: 21.05.2021.


Text Sibylle Berg
Bildregie Live-Stream & Inszenierung Jannik Graf
Bühne & Kostüm Constanze Müller
Musik Margarethe Zucker / Maggie Sugar
Licht Alex Mahr
Dramaturgie Jessica Weismann
Aufführungsrechte Rowohlt Verlag GmbH

Es spielen Clara Luna Deina, Joscha Eißen, Luisa Krause / Henning Mittwollen, Larissa Pfau, Nicolas Schwarzbürger und Dominik Tippelt

 


Mehr Infos auf:
adk-bw.de


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Nicolas Schwarzbürger in »Wonderland Ave.« von Sibylle Berg | Foto: © Susanne Brendel

pressestimmen

Ludwigsburger Kreiszeitung,
Harry Schmidt, 27. Mai 2021

»Jannik Graf [..] hat sich mit seiner Werkstattinszenierung des Stoffs angenommen und mehrere kluge Entscheidungen getroffen. Im Gegensatz zum opulenten Museumsbühnenbild von Ersan Mondtags bundesweit beachteter Uraufführung hat Graf seine Bühnen- und Kostümbildnerin Constanze Müller [..] ein auf wenige Elemente reduziertes Set entwickeln lassen, das gleichwohl bestens geeignet ist, Bergs dysfunktionales Paradies zu versinnbildlichen.«

»Dass dabei Joscha Eißen als aufgekratzte Moderatorentype und Dominik Tippelt als Glamrock-Gitarrist in gelben Stiefeln, die gemeinsam mit Pfau den Roboterchor verkörpern, individualisierter gezeichnet sind als die drei »Person(en) unklaren Geschlechts« (Berg), die hier die Rolle der »Insassen« übernehmen, das bietet ein weitere gelungene Pointe von Grafs Inszenierung. Neben Schwarzbürger tragen Clara Luna Deina und der erst am Morgen der Online-Premiere eingesprungene Henning Mittwollen zu einer mehr als achtbaren Ensembleleistung bei. Verglichen mit der Vitalität der Kontrollmaschinen wirkt die Larmoyanz der Internierten geradezu uniformiert: Sie reden weder mit- noch übereinander. […] Was zunächst gegen die Intention der Autorin gestaltet wirkt, unterstreicht stattdessen die Haltung ihres Texts umso deutlicher.«

 

Mehr Infos zur Inszenierung hier !